Pony Royale

Wenn sie die Zeit zurückdrehen könnten, würden sie es tun? 25 Jahre müssten es nämlich schon sein, bis Thomas Mydlach und Tilman Zuper zurück in den 90ern sind, in der Zeit der Hamburger Schule und einer Band namens Camping, mit einem erfolgreichen Studio-Album und zwei längeren Touren. „War es ein Traum, werd’ ich ihn jemals wieder träumen?“, hieß es damals in einem ihrer Songs. Offenbar schon. Denn Thomas Mydlach, Singer und Songwriter der Band, hat mehr als 20 Jahre und sieben Kinder später eine neue Band gegründet, Schlagzeuger Tilman Zuper zurückgeholt und Ronald Strehl als Bassisten für das Projekt gewonnen. Pony Royale wurde im Sommer 2019 getauft, aber galoppierte erst einmal direkt hinein in die Pandemie. Aber Ponys sind ja geduldig. Und nun steht das Datum fürs erste Debütkonzert: Am 10. Dezember wird Pony Royale in der Astra Stube erstmals die Manege betreten. Und sicher ist: Auch wenn seit den 90ern ein paar Jahre ins Land gegangen sind, ist die Melancholie geblieben. Wie auch die Themen, nur sind die jetzt auch einfach ein bisschen erwachsener geworden. In den neuen Songs geht es um Freunde, die gestorben sind, um die kleinen Dinge im Leben - und um Momente, die nicht wiederkommen werden: „Der Tag am Meer, er kommt nicht mehr“ (aus dem Song „Lange her“). Das Ganze getragen von lockerem bis melancholischem Indie-Gitarrenpop und etwas rauheren 60’s Sounds. Es sind Textpassagen, die wie Bilder an einem vorbeiziehen, die wie in einem David-Lynch-Film irgendwann ein Gefühl erzeugen. Zu dem man aber auch tanzen kann. Vor allem, wenn es darum geht, die Welt nicht der AfD, Neonazis und anderen Hatern zu überlassen. Denn Pony Royale hat ein Credo: „Für eine bessere Welt!“ So einfach ist das am Ende